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Unter Hyperhidrose versteht man eine übermäßige Schweißproduktion, die generalisiert oder lokal auftreten kann. Das Gegenteil von Hyperhidrose nennt sich Anhidrose.
Schwitzen ist eine lebenswichtige Funktion für unseren Organismus. Schwitzen reguliert die Körpertemperatur und kühlt bei einer zu hohen Temperatur nicht nur die Haut, sondern auch das Innere des Körpers.
Jedoch leiden ca. 1 % der Menschen in Deutschland unter der Krankheit Hyperhidrose. Hyperhidrose bedeutet, dass der Körper ohne jegliche Einwirkung von Wärme und Kälte über das übliche physiologische Maß hinaus Schweiß produziert. Die Schweißproduktion wird durch einen Teil unseres vegetativen Nervensystems gesteuert. Bei den Hyperhidrose-Fällen arbeitet dieses System auf einem zu hohen Niveau, weit höher als bei Nicht-Hyperhidrose-Betroffenen, was zur Folge hat, dass der Körper übermäßig und unkontrollierbar Schweiß absondert.
Hyperhidrose lässt sich in zwei Bereiche einteilen. Zum einen in den Bereich „Hyperhidrose als Folge einer Krankheit“ (sekundäre Hyperhidrose) und zum anderen in den Bereich „Hyperhidrose ohne bekannte Ursachen“ (primäre oder essentielle Hyperhidrose).
Bei der ersten Form der Hyperhidrose trittt die Hyperhidrose als Teilsymptom einer Krankheit auf. Diese können z.B. eine Schilddrüsenüberfunktion oder eine andere seltenere Erkrankung desHormonaushaltes sein. Auch schwere psychiatrische Leiden oder Fettsucht können eine Hyperhidrose mit sich führen.
Die zweite Form, die primären Hyperhidrose, die weitaus häufiger anzutreffen ist als die sekundäre Hyperhidrose, beginnt meistens schon in der Pubertät und hält das ganze Leben lang an. Nervosität und Aufregung sind oft auslösende Faktoren, ohne dass dabei eine psychische Störung vorliegt. Im Falle von Patienten mit psychiatrischen Leiden kann jedoch, bei gleichzeitigem Vorliegen einer Hyperhidrose, dieses Symptom die psychische Instabilität zusätzlich verschlimmern.
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